Unser Campus – “Green”?!
„Green Office“, „Networking“ und „Nachhaltigkeit“ – was erstmal nach Hipstertrend klingt wird tatsächlich an unserer Uni umgesetzt, auch wenn dieser brutalistische Betonklotzbau erstmal nicht ganz so „green“ wirkt. Anlässlich der Nachhaltigkeitswoche vom 16. Bis 20. November erkunden wir, ob sich hinter den grauen Fassaden etwas in Richtung einer nachhaltigen Hochschule bewegt.
Seit Ende September stößt man auf der Uniwebsite unter dem ebenso hippen Bereich von „Kommunikation & Marketing“ auf den Beschluss eines Green Office. Dieser neue grüne Arbeitsplatz zeigt, dass hier die Verantwortung einer „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) ernst genommen wird. Dabei kommen auf die Person, die diese Stelle leiten wird, einige große Aufgaben zu: Ein Nachhaltigkeitskonzept für die Universität muss erstellt und koordiniert werden. Gleichzeitig sollen regelmäßige inneruniversitäre Sensibilisierungskampagnen und Weiterbildungsmöglichkeiten das Nachhaltigkeitsbewusstsein und -handeln des Campus fördern.
Der Beginn der Mitteilung machte mich etwas stutzig. Spannenderweise konnte ich nämlich auch einen kleinen Einblick in die Entstehung des Green Office erhaschen. Deshalb weiß ich, dass die Unileitung dieses Konzept nicht mal eben nach der Sommerpause aus dem Ärmel geschüttelt hat. Bis dahin war es nämlich ein langer Prozess, der hauptsächlich auf eine Initiative des Studentischen Sprecher*innenrates hin angestoßen wurde. 2019 etablierte sich eine bunte Gruppe von Hochschulmitgliedern mit dem Ziel ein Konzept für ein Green Office zu erarbeiten, das sie der Unileitung vorlegen konnten. An anderen Universitäten gab es eine solche zentrale Anlauf- und Koordinationsstelle für Nachhaltigkeitsthemen bereits – wieso also nicht auch in Regensburg? Über viele regelmäßige Treffen hinweg erarbeitete das Team ein ausgefeiltes Projektpapier. Der Weg dahin war nicht immer einfach: Wenn Studierende, Dozierende und Angestellte der Uni aufeinandertreffen kommt es durchaus zu Meinungsverschiedenheiten, hohen Hoffnungen und deren Relativierung. Allerdings war dieser Diskurs stets sehr bereichernd und da alle das gleiche Ziel verfolgten – wenn auch aus völlig unterschiedlichen Blickwinkeln – stand am Ende ein gelungenes Konzept wie ein Green Office, das auch an unserer Uni funktionieren kann. Dieses wurde schließlich angenommen und wir dürfen auf die Umsetzung gespannt sein!
Bis dahin übernimmt weiterhin das Netzwerk Nachhaltigkeit das Networking und die Sensibilisierung der Studierenden für das Thema Nachhaltigkeit. Im Rahmen der mit viel Herzblut und Anstrengung geplanten 2. Nachhaltigkeitswoche finden vom 16. bis 20. November zahlreiche Vorträge, Workshops, Infostände und Filmvorführungen statt. Beim Abchecken des Programms sticht ins Auge, dass sich unglaublich viele verschiedene Gruppen beteiligen. Egal ob Chemie, Philosophie, die christliche Kirche oder die Landwirtschaft: Alle beleuchten aus ihrer Sicht Aspekte der Nachhaltigkeit und ermöglichen während dieser Woche eine einzigartige Vielfalt.
Das Thema Nachhaltigkeit geht uns eben alle etwas an. Genauso wie Networking, denn wir alle haben unser Netzwerk. Und das Green Office stellt den Beweis: Wenn wir unser Netzwerk motivieren und auch netzwerkübergreifend am selben Strang ziehen, können wir Großes schaffen.
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