Love, Peace & Blasmusik

Julia Hauser  16. Juli 2019 Allgemein

Blasmusik, Hippiegefühl und Feiern: Das Open-Air am Schloss Pürkelgut, das all diese Faktoren vereint war letztes Jahr ein voller Erfolg und ging vergangenen Samstag in die zweite Runde. Auch dieses Mal besteht das Line-up aus Künstlern, die den bayerischen Dialekt und Blasmusik auf die Bühne bringen. Die Hartgesottenen sind bereits um 11 Uhr zum Frühschoppen da, begleitet von Musikern, deren Bandnamen so mancher zweimal lesen muss: Da Wampert zodert und da boartert plattert. Da Schraxx & DJ Def Gru legen dann als erster Act auf der Hauptbühne auf. Pünktlich zu Lenze & de Buam verziehen sich dann die dunklen Wolken am Himmel und das sonnige Wetter spiegelt die Laune der Leute wieder, die von den Gute-Laune-Hits zum Tanzen und Hüpfen mitgerissen werden. Mit Fättes Blech gabs dann coole neue Versionen bekannter Popsongs bevor da Michl – besser bekannt als BBou – die vermutlich provokanteste Show des Tages hinlegt. Hose runterziehen und auf der Bühne kiffen scheinen für ihn wohl zum Alltag zu gehören. Seine bekanntesten Texte wie zum Beispiel vom Ochsensepp oder „A Bou mou dou“ gehen am Ende seines Auftritts eher unter -wortwörtlich, denn ein ordentlicher Regenschauer zieht über die Festivalwiese. Die BBou-Show wird trotzdem durchgezogen – so wirkt es leider teilweise tatsächlich: Nicht als würde es dem bärtigen Bou großen Spaß bereiten für die Leute zu rappen, sondern als wisse er um die Lacher die seine Texte und vor allem sein verpeiltes Auftreten im Publikum bewirken. Schade eigentlich, gerade die älteren Songs zeugen nämlich durchaus von seinem Können. Schon wieder Coversongs mit Deschowieda – diesmal aber mit neuem Text auf bayerisch – erobern als nächstes die Bühne und auch der Regenschauer lässt wieder nach. Das Gelände ist jetzt schon gut gefüllt und auch der Schlamm hält die Feiernden nicht vom Tanzen ab. Die Newcomerband Pam Pam Ida bezaubert besonders durch eher ruhige Klänge und holt für eine kurze Improeinlage auch den BBou nochmal zu sich auf die Bühne: Dessen Auftritt geht in der großen Crew mit hauptsächlich Bläsern und Streichern allerdings eher unter. Richtige Klassiker der Blasmusik bringt dann als vorletzter Act die Kapelle Josef Menzl mit. Die Musiker beweisen, dass es alles andere als Out ist, vom abendlichen „Rehragout” zu singen, sondern dass musikalisch hochwertige Traditionslieder nach wie vor bei Alt und Jung beliebt sind. Ganz in rot gekleidet bringt Moop Mama als Headliner die Festivalbesucher nochmal richtig zum Tanzen und Springen. Begleitet wird der Auftritt von leichten Regenschauern, aber im Matsch zu hüpfen macht ja bekanntlich noch mehr Spaß! Als letzer Act darf Moop Mama auch noch einige Zugaben spielen und entlässt die Leute gut gestimmt in den restlichen Samstagabend – den einige auch noch am Gelände mit Musik der Aftershowparte der Bolzen Beer Band ausklingen lassen. 
Insgesamt finde ich, dass man von einem gelungenen Event reden kann, dem ein kurzer Regenschauer keinen Abbruch tut, sondern im Gegenteil beim Tanzen abkühlt. Das Gelände war etwas anders aufgebaut als im vergangenen Jahr – mal sehn, wie es beim dritten Mal aussieht, das hoffentlich im nächsten Sommer wieder stattfindet und auf das wir uns jetzt schon freuen!

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